Roland Berger

Krabbeltiere habe mich schon als Kind fasziniert und innerlich tief berührt. Später kam dann der Forscherdrang dazu, ich machte ein Biologiestudium und hoffte, dem Mysterium des Lebendigen so auf die Spur kommen zu können. Als promovierter Biologe, beschäftigte ich mich viele Jahre an der Uni BOKU Wien und an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in verschiedenen akademischen Forschungsprojekten mit dem Ökosystem Wald und dem Ökosystem Stadt. In dieser Zeit fand ich mich jedoch hauptsächlich vorm Computer und im Labor wieder, vom unmittelbaren Berührtsein von der Natur war da nur mehr sehr wenig zu spüren. 

Dann, vor 22 Jahren, kam mein erstes Bienenvolk zu mir: es war Liebe auf den ersten Blick. Die Bienen eröffneten mir einen Kosmos an Faszination, der mich seither in seinen Bann schlägt:  „Das Bienenvolk gleicht einem Zauberbrunnen, je mehr man daraus schöpft umso reicher fließt er.“ (Karl von Frisch).

Dann war da ein Unfall, der mir half, innerlich den Sprung zu wagen: ich gab meine vermeintlich sichere Anstellung als Wissenschaftler auf und gab mich voll und ganz der Arbeit mit den Bienen hin. Für viele ein verrückter Schritt. Für mich fühlte es sich an, als hätte die Seele wieder Flügel bekommen.

Meine Imkerei hab ich schon sehr früh auf biologische, wesensgemäße Bienenhaltung umgestellt und Demeter zertifizieren lassen. Gleichzeitig wurde das Thema Apitherapie (die medizinische Verwendung von Bienenprodukten) zu einem Schwerpunkt meiner Arbeit und ich war Mitbegründer der Österreichischen Gesellschaft für Apitherapie.

In unserem Imkereibetrieb APIS-Z vermitteln wir in Workshops, Vorträgen und über ein reichhaltiges Kursangebot die naturnahe (wesensgemäße) Bienenhaltung und das uralte, wie auch das moderne Wissen um Bienenprodukte und Apitherapie.

Die Inhalation von Bienenstockluft ist eine der faszinierendsten Anwendungen in der Apitherapie. Sie wird bei allen gesundheitlichen Störungen der Atemwege oft sehr erfolgreich eingesetzt. Es ist ein großes Glück, dass ich die Inhalationen seit 10 Jahren in einem eigens dafür geschaffenen Pavillon mit 15 Bienenvölkern und Therapieplätzen anbieten kann.