Dr. Christine Volm

Gartenbauwissenschaftlerin

Meine persönliche Geschichte mit den Wildpflanzen ist eine sehr lange, die mich zurückblickend selbst manchmal erstaunt, wenn ich die Aneinanderreihung von Erfahrungen betrachte, die alle auf ihre Weise dazu beigetragen haben, dass ich heute das tun kann, was ich liebe.

Ich bin in einer Gärtnerei aufgewachsen – meine Eltern sind beide Gärtner und die beiden älteren Damen, die mich betreuten, waren ebenfalls Gärtnerinnen. So habe ich im Gras gespielt, ganz nahe an den Wildpflanzen, die ich auch gerne einmal probiert habe. Im Studium der Gartenbauwissenschaften an der TU München in Weihenstephan habe ich dann gelernt, die Pflanzen wissenschaftlich zu bestimmen, die biochemische und physiologische Beschaffenheit der Pflanzen und die Wirkung ihrer Inhaltsstoffe kennengelernt. Viele Vorlesungen hörte ich zusammen mit Ernährungswissenschaftlern und Lebensmitteltechnologen, so dass dort die theoretischen Grundlagen für meine Arbeit heute gelegt wurden.

Nach dem Studium, habe ich für einige Jahre selbst Studenten in Botanik, Systematik, Freilandpflanzenkunde und Pflanzenverwendung unterrichtet. Schon als Studierende, als Wildpflanzen noch nicht in aller Munde waren – haben wir den Giersch als Spinatersatz verwendet, statt ihn – wie sich das für einen ordentlichen Gärtner gehört hätte – zu verteufeln.

Als ich vor vielen Jahren dann aus gesundheitlichen Grüneden zur Rohkost kam, habe ich angefangen, die Wildpflanzen in größeren Mengen roh zu verzehren. Da fühlte ich mich endlich angekommen, nach einer langen Reise, die im Garten meiner Kindheit begann und dann durch all die Theorie begleitet und bereichert wurde, um zu guter Letzt dort zu enden, wo es sinnvoll erscheint – im eigenen Körper.

Dr. Christine Volm